Reife Leistung
Mit Sport dem Alter trotzen.
Inspirierende Geschichten von Menschen über 70
Fit wie ein Turnschuh…
…das ist für Mastersathleten wie Johanna, Walter oder Inge keine Floskel. Sie sind auch in hohem Alter noch fit, machen täglich Sport oder fangen gerade erst damit an. Ihre Leistungen sind erstaunlich! Walter gilt mit seinen 76 Jahren als ältester Skispringer Deutschlands, Johanna ist mit 95 Jahren offiziell immer noch die älteste Wettkampf-Turnerin der Welt. Sie nahm am Parallelbarren, ihrem Lieblingsgerät, bis vor Kurzem noch an Schaukämpfen teil.
Schutz vor Krankheit
Als Hochbetagte ist Johanna ein Paradebeispiel dafür, dass Sport wie ein wahrer Jungbrunnen wirkt und Körper und Geist gesund hält. Mastersathleten wie sie beweisen, dass Leistungssteigerungen und Rekorde möglich sind – egal, wie alt man ist. In Bewegung zu bleiben ist dabei der beste Schutz gegen Krankheiten wie Herzinfarkt, Übergewicht und Demenz. Eine Fülle an wissenschaftlichen Studien zeigt den enormen Einfluss, den Sport auf alle Bereiche des gesundheitlichen
Wohlbefindens und der Krankheitsprävention hat. Entsprechende Ergebnisse aus den Bereichen Sportmedizin, Kardiologie, Immunologie und sogar Epigenetik belegen die vorbeugende und heilende Wirkung regelmäßiger Bewegung. Statt teurer Medikamente verschreiben Ärzte daher immer häufiger Sport auf Rezept.
Laufen gegen die Krise
Allerdings wird körperliche Bewegung in der Corona-Krise immer schwieriger, gerade für ambitionierte Athleten und Athletinnen. Die 72-jährige Triathletin Inge zählt in ihrer Altersklasse zur Weltspitze, sie hat dennoch hohe Ziele: die Teilnahme am Ironman. Wenn normales Training zurzeit auch kaum möglich ist, kämpft sie doch hartnäckig um ihre gute Form. Seit ihr der Sport vor Jahren aus einer tiefen Lebenskrise heraus geholfen hat, lässt sie sich von nichts aufhalten. Sie ist ein Vorbild an Willenskraft und Lebensmut. Wie alle Mastersathleten.
„Älter zu werden und sich trotzdem jünger fühlen, das ist die Kunst im Leben“
Helmut Recknagel
Der Weg zum Erfolg
Sporttreiben, das ist nicht nur die beste Strategie seine Lebenserwartung zu steigern. Es ist auch ein Weg, das Mehr an Lebenszeit, das uns erwartet, sinnvoll zu füllen. Denn eine längere Lebensdauer bedeutet nicht automatisch auch eine höhere Lebensqualität. Wer im Alter nicht gebrechlich werden und auf fremde Hilfe angewiesen sein möchte, der tut gut daran, seinen Körper fit zu halten.
Besser als Gehirn-Jogging
Ganz nebenbei stärken sportliche Erfolge das Selbstbewusstsein und führen zu mehr Selbstbewusstsein. Sport trägt auch zur Verbesserung der geistigen Fähigkeiten im Alter bei – er ist das beste Gehirn-Jogging.
Ein Beispiel dafür ist der 91-jährige Laufspezialist Herbert. Er verfügt über ein beeindruckendes Gedächtnis und hat alle Zahlen und Zeiten im Kopf. Das hilft ihm nicht nur bei den Wettkämpfen.
Vor allem: Spaß!
Seit Jahren dominiert der Leichtathlet auf nationaler und internationaler Ebene die Konkurrenz. Herbert hält zahlreiche Rekorde in seiner Altersklasse und schon zweimal wurde er zu Deutschlands Seniorensportler des Jahres gewählt. Wer ihn einmal auf und neben der Tartanbahn erlebt und gesehen hat, mit viel Energie und Freude er durchs Leben geht, der versteht, dass Sport im Alter vor allem eines bringt: eine ganze Menge Spaß!
Die Recherche
Anderthalb Jahre ist der Autor Christoph Cöln quer durch die Republik gefahren, um in verschwitzten Fitnesskellern, zugigen Kletterhallen und auf Skisprungschanzen den Leistungen der Mastersathleten nachzujagen. Er hat ihren Kampf um Weiten, Bestzeiten und Anerkennung beobachtet.
Triumphe und Niederlagen
Vor allem aber hat er ihre ansteckende Freude am Sport erlebt und ihre unbändige Lust an der Bewegung. Er war dabei, als die Oldies Niederlagen wegsteckten und Triumphe feierten. Er sprach mit Wissenschaftlern über das Geheimnis des guten Alterns. Und er lernte viel darüber, was es braucht um im Alter fit zu bleiben.
Das Ergebnis dieser Recherche erzählt er in dem Buch Reife Leistung – Mit Sport dem Alter trotzen.
Bewegende Comebacks
Gemeinsam mit dem Berliner Fotografen Miguel Brusch sind elf außergewöhnliche Porträts entstanden. Elf Lebensgeschichten, die geprägt sind von großen Schmerzen, Rückschlägen und herben Verlusten. Aber auch von Entschlossenheit und Zuversicht, von Neuanfängen und bewegenden Comebacks. Faszinierende Biografien und beeindruckende Bilder, die ohne den Sport nicht denkbar wären.
Über den Autor
Christoph Cöln studierte Literatur, Film und Politische Wissenschaft. Nach einem Volontariat an der Evangelischen Journalistenschule (EJS) in Berlin wechselte er zur Welt-Gruppe. Dort arbeitete er seit 2013 als Sportreporter u.a. für die WELT AM SONNTAG und berichtete von den Olympischen Spielen 2016, den World Games 2017, der Fußball-WM 2018 und zahlreichen Boxkämpfen. Im Schnitt treibt er zwei bis dreimal Sport pro Woche – und damit wesentlich weniger als seine meist doppelt so alten Protagonisten. Er will das dringend ändern. Per Mail kontaktieren.
Über den Fotograf
Miguel Brusch studierte Fotografie an der Ostkreuzschule in Berlin. Er nahm an zahlreichen Gruppenausstellungen im In- und Ausland teil. Seine Arbeiten erschienen unter anderem in der Süddeutschen Zeitung, der Welt am Sonntag, im Freitag und auf ZEIT Online. Brusch lebt und arbeitet in Berlin.
Einen Einblick in Miguels fotografisches Werk können Sie auch auf Instagram finden, für die Kontakaufnahme besuchen Sie bitte Miguels Webseite.